Ob diese Art der Repräsentation tatsächlich das Verständnis verbessert, wurde in einer Reihe von Experimenten mit Ärzten, Medizinstudenten, sowie Studenten verschiedener Fachrichtungen untersucht.
Hierbei sollten sie die Bedeutung einer diagnostischen Information, wie zum Beispiel die eines positiven Mammogramms, abschätzen. Es wurden ihnen dafür statistische Informationen über die Krankheit und das jeweilige Testverfahren, entweder in Form von bedingten Wahrscheinlichkeiten oder aber in Form von natürlichen Häufigkeiten gegeben.
In jedem dieser Experimente haben die Versuchsteilnehmer eine deutlich bessere Einschätzung abgegeben, wenn ihnen die Informationen in Form von natürlichen Häufigkeiten präsentiert wurden. So zeigte die Darstellung bedingter Wahrscheinlichkeiten in Form von natürlichen Häufigkeiten ein besseres Verständnis von der Darmkrebsfrüherkennung, vom Down-Syndrom, sowie von HIV- und DNA-Tests.
Verglichen mit der traditionell beigebrachten Methode der Bayes’schen Regel, wurde die Überlegenheit der Methode der natürlichen Häufigkeiten sehr deutlich. Zum einen führt die Methode zu einem verbesserten Verständnis bei deren Vermittlung im Rahmen des medizinischen Curriculums, sowie zum anderen zu einer deutlich verlängerten Behaltensleistung.