Für das Verständnis und die Interpretation von Nutzen und Nebenwirkungen medizinischer Interventionen, ist die Kenntnis von verschiedenen Informationsformaten notwendig. Viele der bis zum heutigen Tage bei Medizinern und Patienten vorzufindenden Verständnisschwierigkeiten haben ihre Ursache nämlich in der Verwendung intransparenter Formate. Daher erscheint mehr Transparenz in der Kommunikation von medizinischen Informationen dringend geboten, damit die notwendigen Voraussetzungen für das Recht auf Patientenaufklärung geschaffen werden können.
Zusammenfassend werden hier die wichtigsten Schritte aufgelistet, die Sie benötigen, um Risiken in der Medizin objektiv bewerten zu können. Zunächst müssen Sie sich jedoch bewusst machen, dass nichts 100-prozentig sicher ist und dass es kein Null-Risiko gibt. So kann aus der Tatsache, dass Nichtraucher ein geringeres Risiko haben, an Lungenkrebs zu erkranken als Raucher, nicht gefolgert werden, dass diese kein Risiko für diese Erkrankung haben. Ebenso wenig gilt, dass Frauen mit den Brustkrebsgenen BRCA-1 oder BRCA-2, die ein hohes Risiko für die Entwicklung von Brustkrebs haben, auch tatsächlich an Brustkrebs erkranken.
Wenn Sie sich dessen bewusst geworden sind, benötigen Sie für eine zutreffende Einschätzung weitere Informationen. Zunächst müssen Sie wissen, von welchem Risiko genau die Rede ist. Des Weiteren müssen Sie entsprechende Früherkennungstests, sowie die Behandlungen zuverlässig beurteilen können.