OLG Hamm: Netzhautablösung zu spät erkannt – Patient erhält 15.000 € Schmerzensgeld

OLG Hamm: Netzhautablösung zu spät erkannt

15.000 € hatte das Oberlandesgericht Hamm in seinem Urteil (Az.: 26 U 28/13) einem Patienten zugesprochen, nachdem die behandelnden Ärzte bei ihm eine Netzhautablösung zu spät erkannten.

Als der Kläger bemerkte, dass er auf seinem rechten Auge nicht mehr richtig sehen konnte, begab er sich in augenärztliche Behandlung.

Diagnostiziert wurde sodann ein Netzhautloch sowie eine Glaskörperblutung, was die Ärzte veranlasste dies mit einer sogenannten Laserkoagulation zu behandeln.

Diese wurde zweimal wiederholt. Allerdings unternahm man während des gesamten Behandlungszeitraums, der mehrere Tage andauerte, keine Ultraschalluntersuchung.

In der Folgezeit kam es dann zu einer Ablösung der Netzhaut, welche in einer Augenklinik im Wege einer Operation sofort behandelt wurde.

Jedoch konnte dadurch die Sehkraft nicht mehr verbessert werden. Da der Kläger nun dauerhaft eine um 90 % verminderte Sehkraft davon trug, ging er gegen die Ärzte, die ihn vor dem Aufenthalt im Klinikum behandelten, gerichtlich vor.

Dabei machte er insbesondere Schmerzensgeld geltend, weil seiner Ansicht nach er nicht täglich von den Ärzten kontrolliert und frühzeitig zu einer Operation in die Augenklinik überwiesen wurde.

Zu Recht habe der klagende Patient Anspruch auf Schadensersatz – insbesondere auf ein Schmerzensgeld in Höhe von 15.000 € – entschied das Oberlandesgericht Hamm.

Auf Grundlage eines Sachverständigengutachtens sei nämlich eine wiederholte Behandlung mit einer Laserkoagulation nicht mehr angezeigt gewesen.

Zu spät sei vielmehr der Patient an einen Augenchirurgen überwiesen worden, so die Richter. Überdies hätten die Ärzte den Patienten nicht hinreichend bezüglich des Zustandes der Netzhaut untersucht, indem schon zu Beginn keine Ultraschalluntersuchung unternommen wurde.

Wichtige Fälle, Urteile und Erfolge

Klage gegen Allergan wegen Krebsrisiko – Natrelle Implantate

Klage gegen Allergan wegen Krebsrisiko – Natrelle Implantate

Klage gegen Allergan wegen Krebsrisiko Unsere Mandantin macht Schadensersatz gegen Allergan wegen des Krebsrisikos geltend, das von den texturierten Brustimplantaten der Marke „Natrelle“ ausgeht. Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit teilen wir Ihnen unter Vorlage...

Klage gegen Allergan wegen Krebs – großzelliges T-Zell-Lymphom

Klage Gegen Allergan Wegen Krebs Unsere Mandantin macht Schadensersatz gegen Allergan wegen eines T-Zellen-Lymphoms geltend. Nachfolgend unser Anspruchsschreiben aus dem die Höhe der geltend gemachten Beträge ersichtlich sind.   Sehr geehrte Damen und Herren,...

Schadensersatz für defekte Hüftprothese der MicroPort Scientific GmbH

Fehlerhafte Hüftprothese der MicroPort Scientific GmbH Ihre Chance auf Schmerzensgeld ist größer als Sie es vermuten. „Ich hätte gern wenigstens eine kleine Entschädigung.“ Als Patientenanwalt für Medizinrecht hören wir das oft im ersten Gespräch mit unseren Klienten....