Die Gründe sind zu geringe Entlohnung und extreme Arbeitszeiten sowie schlechte Arbeitsbedingungen. Daher erwägen auch Ärzte immer öfters zu streiken.
Auch wenn diese Gründe für den Streik durchaus verständlich sind, ist der Leidtragende nur einer – der Patient.
Schon jetzt ist eine optimale Behandlung nicht immer sicher gestellt. Die hygienischen Zustände verschlechtern sich zunehmend und Hygieneskandale Krankenhäusern kommen immer häufiger vor.
Der Marburger Bund vertritt ca. 70 % der Ärzte. Bei einem Streik würden diese Ärzte nicht zur Verfügung stehen. Zwar gibt es in solchen Fällen Pläne zur Notfallversorgung, jedoch ist die Bereitschaft der Ärzte dann ähnlich wie an einem Wochenende ausgelegt. Für den Patienten bedeutet dies aber auch, dass nur Notfalloperationen durchgeführt werden und länger geplante, weniger dringende Behandlungen weiter verschoben werden, weshalb diese Menschen unnötig weiter leiden müssen.
Da die Notaufnahmen schon ohne Streikzustand meist überfüllt sind, werden die Krankenhäuser bei minimaler Besetzung sicherlich nicht in der Lage sein, sämtliche Notfälle lege artis zu behandeln. In solche Stresssituationen kommt es häufig zu Behandlungsfehlern oder Fehldiagnosen.
Für den Patienten wäre es wünschenswert, dass eine schnelle Einigung herbeigeführt werden kann und die Qualität der Behandlung besser wird.